Filigraner Beton und eine Vereinigung der Aargauer Künstlerwelt

Weithin sichtbar markieren ein Turm und ein Kirchenschiff das reformierte Gemeindezentrum Strengelbach. Die Kirche und der freistehende Campanile sind formal konsequent und stimmig aufeinander abgestimmt; sie zelebrieren den Sichtbeton in gröberen und feineren Konstruktionen. Unmittelbar anschliessend gruppieren sich daneben die Säle, Unterrichtsräume sowie das Pfarrhaus in zweigeschossigen Flachdachvolumen. Sie werden von einem kreuzgangartigen Umgang zusammengehalten. Das insgesamt grossflächige, teilweise reich gestikulierende Gemeindezentrum, 1966–68 von den Berner Architekten Dubach & Gloor erbaut, zählt bereits zu den letzten derart ambitiösen Kirchenbauprojekten der Schweiz. Es hat sich bislang sehr gut erhalten und vereinigt dank einer künstlerisch gesinnten Bauherrschaft zahlreiche Gemälde und Steinplastiken, die während der Bauzeit von fünf verschiedenen Aargauer Künstlern geschaffen worden sind.

Verfasst von Matthias Walter

Fotos von Markus Hässig

Die Kirche Strengelbach mit dem dominanten Campanile