Glasmalerei

In der Kirche Tegerfelden gibt es zehn Kabinettscheiben. Fünf stammen aus der Ursprungszeit der Kirche und stehen unter Denkmalschutz. Zur Zeit der Einweihung liessen fünf (reformierte) Orte und Städte die ersten Scheiben anfertigen und schenkten sie der Kirche: Zürich (1663), Glarus (1663/64), Bern (1665), Brugg (1666), und die Herrschaft Regensberg (1668). Die Scheiben zeigen jeweils das Wappen des Ortes, allegorische Motive und die Jahreszahl der Stiftung. Die fünf Wappenscheiben bilden eine in sich stilistische geschlossene Gruppe.

Die Standesscheibe von Zürich (1663)

Die Standesscheibe von Glarus (1663/64)

Die Standesscheibe von Bern (1665)

Die Standesscheibe von Brugg (1666)

Die Wappenscheibe der Herrschaft Regensberg (1668)

Im Zusammenhang mit dem Auftrag zur Erneuerung der Kirchenfenster (1868) durch die kantonale Baudirektion erhielt der Glasmaler Karl Wehrli aus Zürich (1843–1902) den Auftrag, weitere Kabinettscheiben anzufertigen. Auf die Rechnung des Kantons gingen zwei Darstellungen Jesu Christi, eine mit Brot und Wein und eine am Ölberg.

Karl Wehrli: Christus mit dem Abendmahlskelch und dem Brot (1869)

Zusätzlich wurden drei weitere Scheiben von Privaten geschenkt. Die Familien Hauenstein und Deppeler stifteten je eine Scheibe mit ihrem Familienwappen und der alt Grossrat und Kirchenpfleger Johann Hauenstein aus Unterendingen schenkte der Kirche eine Darstellung des alten Aargauer Kantonswappens.

Seither gibt es in jedem der zehn Fenster je eine Kabinettscheibe.