Das Innere

Auffällig im Innern der Kirche sind die zahlreichen Epitaphien und Gedenktafeln an allen vier Wänden. Es handelt sich um Grabplatten von Mitgliedern der Stifterfamilie Effinger aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Blick in den Chorbereich mit Kanzel und Taufstein

Im Westen befindet sich die schlichte Orgelempore von 1917. Die Decke besteht aus einem flachen Gipsabschluss.

Orgelempore und Empore über dem Eingangsbereich

An den Wänden im Schiff finden sich zwischen den Fensterbereichen Epitaphien von Mitgliedern der Familie Effinger.

Stellvertretend soll eine Grabplatte (links neben dem Seitenportal) genauer betrachtet werden: Wie die anderen ist sie aus Muschelkalk gearbeitet und mit Wappen geschmückt. Es handelt sich um die Grabplatte eines frühverstorbenen Kindes: Ursula Ester Effinger (1643–1644), Tochter von Hans Thüring Effinger (1619–1667) und seiner als Zwanzigjährige (im Kindbett?) verstorbenen Gattin Johanna Margerita (1624–1644), die aus dem Aargauer Adelsgeschlecht der von Mülinen stammte. Auf der Grabplatte abgebildet sind die beiden Familienwappen der Effinger (links) und der von Mülinen (rechts). Die Spruchinschrift lautet:

«ICH BLÜIT DAHÄR GLICH
WIE EIN ROS
BALD GAB DER TOD MIR
SOLCHEN STOS
DAS ICH NOCH IVUNG
VERLIES MIN LÄBEN
DOCH HAT MIR GOTT
EIN BESSERS GÄBEN»

Die Grabplatte misst 68 x 47 cm.

Zwei der vielen Epitaphien an einer Seitenwand des Schiffs

Die Grabplatte des Kindes Ursula Ester Effinger

Der durch Pilaster regelmässig gegliederte Chor entfaltet seine reiche Wirkung durch die Kanzel aus Alabaster und die drei reichverzierten Gedenktafeln aus vergoldetem Graumarmor. Der Aufgang zur Kanzel ist ebenfalls aus Alabaster, die Aufsteigsbrüstung durchbrochen.

Der hölzerne Schalldeckel ist geschnitzt und verziert.

Die Kanzel mit Kanzelaufstieg aus Alabaster, daneben eine der Effinger'schen Gedenkplatten

Untersicht auf den Schalldeckel mit vergoldeter Sternintarsie

Der sechseckige schlichte Taufstein aus Sandstein mit figuren- und wappengeschmückten Kelchfüllungen ist spätgotisch (1475) und stammt aus dem Vorgängerbau.

Beim Hereinkommen in die Kirche dominiert auf den ersten Blick die eindrucksvolle Gedenktafel in Gold und Schwarz im Chor. Es handelt sich um die Stiftungsinschrift von Bernhart Effinger von Wildegg von 1702, der die Kirche erbauen liess: eine wappenumrahmte Platte über mit Bronzedraperie geschmücktem Untersatz und bekrönt von einer Rollwerkkartusche mit dem Effinger-Wappen, Trophäenschmuck aus Fahnen und Waffen. Das Ganze wird bedeckt mit einer vergoldeten Stuckdraperie.

Die barock-pompöse Stiftungsinschrift im Zentrum des Chores

Zusätzlich geschmückt wird die Kirche durch Glasmalereien aus dem Atelier Jakob Kuhn in Basel (19. Jahrhundert) mit figürlichen und dekorativen Motiven aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Der schlichte spätgotische Taufstein