Singen und Beten mit Kindern anno 1965

Viktor Lutz erzählt in der Festschrift zum 40-Jahr-Jubiläum des Kirchenbaus 2005:

«Als ich im Jahre 1963 in Untersiggenthal rund 60 Schülern der 3. und 4. Klasse Geschichten der Bibel aus dem alten und neuen Testament zu erzählen begann, fand das noch im Schulhaus statt, nach dem Bettag 1965 in der Kirche. Die Abhaltung am Sonntag wickelte sich wie folgt ab: Eine Präsenzliste zeigte die regelmässige Teilnahme der Kinder auf. Singen und Beten zu Beginn und das Hören auf das Wort forderte Aufmerksamkeit und für ich zuweilen viel Geduld. An einem warmen Frühlingssonntag drang vom Pausenhof, wie ich glaubte, leichte Musik durch das offene Fenster in unser Unterrichtszimmer. Auf Bitten der Kinder liess ich das Fenster offen, doch der Unterricht sollte ungestört durchgeführt werden. Und dabei blieb es. Erst beim Verabschieden meiner Lieben bekannte mir ein schlauer Bube, dass es sein Tonbandgerät war, das die sanfte Begleitmusik spielte. Dafür waren alle Kinder ruhig geblieben…»