«In Muhen die Kirche, in Entfelden das Pfarrhaus ...»

Während der Bauplanung der Kirche um 1863 ereigneten sich – und nicht zum ersten Mal – Spannungen mit der Nachbargemeinde Untermuhen, die zwischen 1638 und 1948 das Gotteshaus mitnutzte und zur selben Kirchgemeinde gehörte, jedoch kleiner und finanziell schlechter gestellt war als Oberentfelden. Für den vergrösserten Neubau der Kirche, der auch zu Gunsten der Bewohner von Untermuhen die Platzkapazitäten des Vorgängerbaus wesentlich erhöhen sollte, sagte Untermuhen einen Beitrag von höchstens 14.700 Franken zu. Zehn Bürger von Untermuhen versprachen ausserdem je weitere 10.000 Franken, allerdings unter der etwas eigensinnigen Bedingung, dass man den Neubau nicht in Oberentfelden, sondern an der Suhrentalstrasse in der Gemeinde Muhen erstelle, was den Oberentfelder Gemeinderat ganz schön verärgerte: «So macht dieser läppische Vorschlag ungefähr den Eindruck, den es auf einen Fremden machen würde, der, von Schöftland herkommend, in Muhen die Kirche, in Entfelden das Pfarrhaus und etwas weiter nordwärts den Kirchturm finden würde».