80 Jahre Leutpriester: «Ulricus de Botzenberg»

Die Bözberger Kirche ist 1227 erstmals urkundlich erwähnt. Damals überschrieb Graf Rudolf II. von Habsburg, Landgraf im Elsass,dem Chorherrenstift Beromünster Güter im Elsass. Die Urkunde wurde in Brugg ausgestellt. Unter den beiwohnenden Leutpriestern der Umgebung befand sich auch «Ulricus de Botzenberg».

Über diesen Leutpriester Ulrich ist eine phantastisch anmutende Geschichte überliefert, die in der Bözberger Ortsgeschichte von Max Baumann folgendermassen gescbhildert wird:
«Die Dominikanermönche von Basel (später Colmar) führten sogenannte Jahrbücher, in welchen sie alle bemerkenswerten Ereignisse aufzeichneten, die sie bei den damals eingeschränkten Möglichkeiten der Kommunikation erfuhren. Wir finden da Notizen über Päpste und Könige, Schlachten und andere Gewalttaten, über ausserordentliche Ereignisse des Wetters, aber auch Kuriositäten in der Natur wie diejenige einer Wölfin, welche nebst zwei roten Jungen noch fünf Hunde geworfen habe, oder von Hunden, die Fische im Wasser und Eichhörnchen auf Bäumen fingen. Zwischen Ende Februar und Anfang April 1276 vermelden sie den Tod des Leutpriesters auf dem Bözberg, welcher seiner Pfarrei während achtzig Jahren vorgestanden habe; wegen seines hohen Alters sei er beinahe erblindet, und alle Zähne seien ihm ausgefallen; und seine weissen Haare seien wieder in schwarze verwandelt worden…»