Die Kirchen- und Baugeschichte

1256 wurde die Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Sie war ursprünglich dem heiligen Mauritius geweiht. Das ursprüngliche Mauerwerk ist gotisch und teilweise romanisch (14./15. Jahrhundert). Eine erste Renovation wurde nach 1488 in Angriff genommen, dabei ging es um den «kilchturn, der in grossem gebrechen stund»: Durch Schultheiss und den Rat zu Bern wurde empfohlen, «ander gezierden von nüwendigen uff zu füren, zu bessren und in nutzlichen stand zu ziechen».

1521 richtete die Komturei Leuggern 30 Gulden aus, «fürgesetzten und verbrachten Bau des neuen Chores».
Zwischen 1750–60 wurden Schiff und Turm erneuert, und 1770/71 wurde der Chor umgebaut. Einer Gesamtrenovation von 1842 fielen zeitgeistbedingt die gotischen Fenster, der Chorbogen, die hölzerne Tonnendecke und die Wandmalereien im Schiff und die Kanzel zum Opfer. Eine weitere Renovationen erfolgte 1897/98. 1906 erhielt die Kirche ein neues Geläut, dabei wurden die alten Glocken von 1640, 1659 und 1784 ersetzt. 1936 wurde anlässlich einer Innenrenovation ein neuer Chorbogen eingezogen. 1953 wurde die Aussenseite renoviert, und bei einer erneuten Innenrenovation von 1969/1970 wurde die Orgelempore eingebaut und eine neue Decke eingezogen; gleichzeitig wurden die bisherigen Seitenbänke durch Mittelbänke ersetzt. 1994 wurde die Kirche einer gründlichen Aussensanierung unterzogen, und der Innenraum wurde neu gestrichen.

Der Grundriss der Kirche Umiken mit dem Mauerwerk aus verschiedenen Epochen. Sehr gut zu sehen ist auch die leichte Asymmetrie des Chores