Die Glasmalereien

Die Innenausstattung der Rothrister Kirche stammt grösstenteils aus der Bauzeit 1714/15. Dazu gehören auch die neun noch heute vorhandenen Wappenscheiben, die – wie damals üblich – von Berner Ratsmitgliedern und Amtsträgern gestiftet worden sind.

In den 1860er-Jahren beschloss die Kirchgemeinde, oberhalb der alten, wunderschönen Stifterscheiben auch Wappenscheiben der Bürgergeschlechter von Rothrist anbringen zu lassen.

Die 32 Wappen sind auf acht Fenster des Chors und des Schiffs verteilt. Im neunten Fenster neben der Kanzel ist das Familienwappen des damals amtierenden Pfarrers Samuel Albrecht Siegfried (1814–1879) angebracht.

Alle neun Scheiben wurden vom Berner Glasmaler Andreas Fueter (1660–1742) hergestellt. Hier handelte es sich zudem um die letzten altbernischen Wappenstiftungen in den Unteraargau. Die Glasmalerei dieses Typs neigte sich damals unwiderruflich ihrem Ende zu.

In dieser Übersicht sind alle neun Stifterscheiben aus dem Baujahr (1714) der Kirche Rothrist zu sehen.

Stifterscheiben

(1) Berner Standesscheibe

(2) Scheibe des Berner Ratsherren und Venners Franz Ludwig Lerber

(3) Scheibe des Berner Ratsherren und Venners Johann Rudolf Bucher

(4) Scheibe des Berner Ratsherren und Deutsch-Säckelmeisters Gabriel Thormann

(5) Scheibe des Berner Venners und Feldherrn Samuel Frisching, Herrn zu Rümligen

(6) Scheibe des Berner Ratsherren und Venners Emanuel Wurstemberger

(7) Scheibe des Berner Ratsherren und Kommandanten zu Aarburg Philipp Stürler

(8) Scheibe des Berner Ratsherren und Stiftsschaffners Abraham II. Dünz

(9) Scheibe des Berner Ratsherren und ehemaligen Kommandanten zu Aarburg Emanuel Kilchberger