Die Kirche Mutschellen

Strenge geometrische Formgebung

Es war Pfarrer Karl Schenkel vom Staufberg, der 1954 seinem Amtskollegen in Bremgarten die Idee unterbreitete, es brauche nun neben der Kirche im Tal – nämlich in Bremgarten – eine weitere auf dem Mutschellen, also auf dem Berg. Der Bremgartner Pfarrer Oelhafen hatte ein offenes Ohr für diese Idee, und bereits 1955 wurde ein Kirchenbauverein gegründet. In den folgenden Jahren geriet das Bauprojekt allerdings wiederholt ins Stocken, bevor 1968 schliesslich die reformierte Kirche Mutschellen eingeweiht werden konnte.

Die Kirche liegt auf dem Boden der Gemeinde Widen, an der Verbindungsstrasse zwischen Bellikon und Berikon und in unmittelbarer Nachbarschaft des Regionalen Altersheims und des Sportzentrums Burkertsmatt. Der Architekt Benedikt Huber entwarf einen weiss verputzten, niedrigen Bau, der durch seinen polygonalen Grundriss, das gestaffelte Dach und die strenge geometrische Formgebung sehr modern anmutet. In einem langgezogenen Bogen zieht sich das Gebäude vom Waldrand zur Strasse hin. Es vereint einen Kirchenraum mit Glockenturm, einen Kirchgemeindesaal und das Pfarrhaus unter einem Dach. Wie bei neueren reformierten Kirchen üblich, ist auch die Kirche in Widen vielfältig nutzbar und hat dadurch die Funktion eines kirchlichen Zentrums. So wurde der Standort zu einem regionalen Treffpunkt für kirchliche und kulturelle Anlässe.

Verfasst von Béatrice Koch
Fotos von Markus Hässig

Der langgezogene Boden der Kirche Mutschellen: der Kirchenraum mitGlockenturm, der Kirchgemeindesaal und das Pfarrhaus