Die Glasmalereien

Das während drei Jahrhunderten enge Verhältnis zu Brugg zeigt sich in den Wappenscheiben von 1590 und 1660, bei denen es sich um Schenkungen von Brugger Ratsherren handelt.

Die Kirche Mönthal verfügt somit über mehrere schöne alte Scheiben, allen voran das grosse Rundfenster im Ostfenster des Chors, im weiteren die kleinen Wappenscheiben in den Seitenfenstern.

Das Chorrundfenster mit dem «Agnus Dei» von 1590

Das grosse Fenster im Chor zeigt im Mittelrund ein «Agnus Dei» mit Kreuzfahne auf gelb damaszierten Grund, umrahmt von einem blauem Wolken- und einem grünem Blattkranz auf dem schmalen, mit dem Stiftungsdatum 1590 versehenen Sockel. Darunter finden sich rautenförmig organisiert vier Wappen: seitlich zweimal das Berner Wappen, oben das Reichswappen und unten das Wappen von Brugg. Im äusseren Ring sind die Wappen der Brugger Ratsherren dargestellt, je mit eingerolltem Inschriftband, die die zehn Persönlichkeiten namentlich bezeichnen. Es handelt sich um Philipp Meyer, Lienhart Hubler, Rudolf Völkli, Hans Balthasar Wiss, Lorenz Völkli, Hans Jakob Pfau, Hans Stapfer, Stoffel Burckart, Hans Truttwiler und Hans Holengasser. Letzterer war von 1584 bis zu seinem Tod (1611) Schultheiss von Brugg.

Vermutlich stammt diese Scheibe von dem seit 1580 in Brugg als Glasmaler tätige Simon Schilpli (gest. 1633/34). Sie hat einen Durchmesser von 63 cm.

In den Fenstern Schiff finden sich zehn kleine Wappenscheiben, je fünf in den südlichen bzw. nördlichen Langhausfenstern.

Die Nordfenster (von links nach rechts):

Wappenscheiben von Kaspar Rüeff, Lorenz Völkli und Johann Kaspar Rüeff (1660)

Wappenscheiben von Hans Jakob Ruchenstein und Hans Jakob Zimmermann (1660)

Die Südfenster (von links nach rechts):

Wappenscheiben von Hans Rudolf Brugger, David Fröhlich und Johannes Spillmann (1660)

Wappenscheiben von Niklaus Kuoniger und Hans Jakob II. Dünz (1660)

Die Grösse dieser Scheiben beträgt 14 x 10,5 cm (sie sind also ziemlich klein).

Fotos © Hans Fischer