Die Kirchen- und Baugeschichte

1701/02 wurde die Kirche Holderbank als Stiftung eines Mitgliedes der Adelsfamilie Effinger erbaut.

Ein Riss der Kirche Holderbank, der 1978 im Zusammenhang mit der Aussenrenovierung von 1978/79 entstanden ist.© Kantonale Denkmalpflege Aargau

Baumeister war Samuel Jenner (1653–1720). Der Berner Münsterwerkmeister und Magistrat Samuel Jenner gilt als führender Meisterdes bernischen Hochbarock. Er war der Sohn von Hans Rudolf Jenner, Landvogt von Landshut und wurde in Bern beim berühmten Berner Münsterwerkmeister Abraham Dünz (1630–1688), der sein Schwager werden sollte, zum Steinmetzen ausgebildet. 1680 erlangte er die Meisterwürde, ein Jahr später ehelichte er Anna Maria Pauli, Tochter des Brugger Pfarrers Theodor Pauli und der Johanna Dünz. 1682 wurde er zum Steinwerkmeister der Stadt Bern , 1688 (nach dem Tod von Abraham Dünz) wurde er zu dessen Nachfolger als Münsterwerkmeister gewählt. Nach Bauten in Bern und der Welschschweiz erwarb er 1669 die Konzession der Badequelle in Schinznach und entwarf im folgenden Jahr das neue Kornhaus in Brugg.

1701/02 baute er für Bernhard Effinger die Kirche im aargauischen Holderbank. Er verstarb 1720 in Schinznach. Sein Grab findet sich in der Kirche Birr (rechts beim Eingang).

Der Grundriss der kleinen Kirche im Massstab 1:300

1917 wurde eine Orgelempore eingebaut, 1978/79 erfolgte eine Aussenrenovierung.

Eine schwungvolle (auch im Original schräge) Skizze des Portals von 1701. Sie entstand im Zusammenhang mit den Arbeiten zur Renovation von 1978/79

Eine Innenrenovation fand 1995-96 statt, 2013 wurden die Schallläden ersetzt und 2016 der kostbare Taufstein restauriert. Als neustes wurde 2017 ein neuer Teppich in Rot verlegt, der einen markanten Kontrapunkt zum bis dahin etwas düsteren Eindruck des Kircheninnern zu setzen vermag.

2108 ist die von Urs Frick (Möriken) verfasste Broschüre zur Kirche Holderbank mit vielen interessanten Details und Fotos erschienen.
«Reformierte Kirche Holderbank: Hofkirche der Effinger» (PDF 4.8 MB)