Kirche Gränichen

Gränichen – ein Bijou an architektonischer Einfachheit und festlichem Dekor im Wynental

Die zwischen 1661-63 von Baumeister Abraham Dünz I. (1630–1688) erbaute Kirche im Oberdorf Gränichen gilt als eines der Hauptwerke des protestantischen Sakralbaus in der Schweiz.

Die Kirche aus grauem Muschelkalk und dem markanten barocken Turm wurde 1661-63 von Abraham Dünz I. erbaut und liegt im Südteil des Wynentaler Dorfes Gränichen, direkt neben der Hauptstrasse. Die architektonische Gesamtanlage wird von einer Mauer mit drei überdachten Torbögen umgrenzt, die auch den ehemaligen Friedhof umfasst.

Die im Südteil des Dorfes gelegene Kirche Gränichen mit dem markanten barocken Uhrengiebel

Gränichen ist ein ausgezeichnetes Beispiel für eine typisch reformierte, französisch- hugenottisch beeinflusste Predigtsaalarchitektur. Grundriss der Kirche ist ein streng symmetrisches, chorloses schlichtes Rechteck.

Berühmt ist die Kirche nicht zuletzt durch die wertvollen Grisaillemalereien, die anfangs des 18. Jahrhunderts durch die damalige klassizistische Renovation verdeckt und anlässlich einer umfassenden Gesamtrenovation Ende der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts auf spektakuläre Weise wieder zum Vorschein kamen und mustergültig wiederhergestellt wurden.

Durch die ursprünglichen prachtvollen Grisaillemalereien an den Innenwänden wird der schlichte Innenraum zu einem eigentlichen reformierten Festsaal, dem es trotz der schlichen Anlage keineswegs an Glanz fehlt: «ein Bijou an architektonischer Einfachheit und festlichem Dekor», wie der Verfasser des Kunstführers dieser Kirche sie zu Recht nennt.

Die Kirche Gränichen steht seit 1978 unter Denkmalschutz.

2013 feiert Gränichen «350 Jahre Kirche Gränichen»
Veranstaltungskalender zum Jubiläumsjahr 2013 (PDF, 135 KB)

Verfasst von Barbara Tobler

Die Verfasserin dankt Herrn Siegfried Bertschi, Architekt, dem ehemaligem Kirchenpflegepräsidenten und Gesamtleiter der umfassenden Kirchenrenovation von 1978/79 für seine vielfältigen und detaillierten Informationen, vor allem zur Baugeschichte und zur Wiederherstellung der Grisaillemalereien der Kirche Gränichen.