Die Kirche Birmenstorf
Zarte Moderne in trutzigen Bauklötzen auf luftiger Höhe
Über 400 Jahre lang teilten sich die Birmenstorfer Katholiken und Protestanten ihre paritätische Kirche. Doch zwischen 1932 und 1935 errichteten beide Konfessionen ihr eigenes Gotteshaus: die Katholiken einen recht mächtigen, traditionalistischen Bau mit hohem Käsbissenturm, die reformierte Diaspora ein wesentlich kleineres Gebäude mit gedrungenem Turm, das aber durch seine Lage auf einer Hügelkuppe und die originelle, fortschrittliche Architektur mindestens so beachtenswert ist. Das bekannte Zürcher Architekturbüro Vogelsanger & Maurer – Letzterer erlebte die Erbauung bereits nicht mehr – schuf hier ein landesweit unverwechselbares Bauwerk, das trotz modernem Habitus auch die Bedürfnisse nach behaglichem Aufenthalt in und um die Kirche sowie nach der freundlichen Wirkung traditioneller Formen und Materialien berücksichtigt.
Verfasst von Matthias Walter
Fotos von Markus Hässig