Die Glasmalereien

Das halbrunde Chorfenster von Paul Eichenberger

Das älteste Ausstattungsgut geht weit zurück: In einem der Nordfenster des Vorraums wurde eine 1598 geschaffene Glasscheibe «Petri Fischzug» aus dem ehemaligen «Chäppeli» wieder eingesetzt. Diese konnte beim Abbruch 1852 gerettet und auf der Gemeindeverwaltung aufbewahrt werden. Im Zuge des Neubaus der Kirche wurde die Scheibe 1934 in Zürich restauriert. Die mittige Darstellung zeigt zwischen zwei bunten Säulen den «Fischzug Petri» mit dem Vermerk «Joann 21», der auf die Stelle im Johannes-Evangelium hinweist, in dem die Geschichte erzählt wird, wie sich Jesus seinen Jüngern zum dritten Mal seit seiner Auferstehung nochmals zeigte. Zwei weitere kleine Darstellungen zeigen Szenen aus dem Buch Jona: Rechts ein vom Zürcher Maler M. Meyer um 1934 rekonstruiertes Gemälde, auf dem die Gefährten Jona ins Meer stossen, links die Szene, wo Jona nach drei Tagen vom Fisch wieder an Land gespien wird. In der unteren Mitte prangt das ehemalige Gemeindewappen mit zwei Ruderern auf einem Kahn, flankiert von der Frakturinschrift: «Em Ersamme Gmein zu Beiwil Anno Domini 1598».

Die Glasscheibe«Petri Fischzug» aus dem Jahre 1598 in einem der Nordfenster des Kirchenvorraumes

Herzstück der Ausstattung in der Kirche selber ist das vom Beinwiler Kunstmaler Paul Eichenberger (1891–1984) geschaffene, szenen- und figurenreiche Chorfenster aus dem Jahre 1935. Im Zentrum steht die Geburt Jesu, umgeben von biblischen Szenen im Zusammenhang mit der Geburtsszene (die Verkündigung an Maria, die Hirten auf dem Felde, die heiligen Dreikönige), darüber eine Vielzahl von Engeln und in der untersten Panneauzeile zeitgenössische Szenen zum Weihnachtsmotiv, unter anderem (in der Mitte unter der Geburtsdarstellung) ein Christbaum mit brennenden Kerzen.

Text © Barbara Tobler