Die Stadtkirche Zofingen

Mitten im malerischen Städtchen Zofingen, in unmittelbarer Nähe zu Rathaus, Markthalle und dem Thutplatz, findet sich die reformierte Stadtkirche.

Die Geschichte dieser Kirche ist so reich wie spannend: Ihre Anfänge reichen in die Zeit um 600 zurück. Eine romanische Kirche ersetzte Ende des 11. Jahrhunderts den frühmittelalterlichen Vorgängerbau und wurde als Chorherrenstift errichtet, dem heiligen Mauritius geweiht. Im 12. Jh. entstand unter dem Chor eine Hallenkrypta, und im 14.-15. Jahrhundert wurde die Kirche weiter an- und umgebaut. 1513-15 erhielt sie einen neuen Chor. Nach der Reformation wurde 1646-49 der barocke Kirchturm erbaut.

Die Stadtkirche Zofingen hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Sie bildet in ihrer Aussenansicht die verschiedenen Bauetappen sehr deutlich ab: mit dem tief gelegenen Langhaus, der vom spätgotischen Chor deutlich überragt wird, und dem markanten barocken Turm im Westen zeigt sie ihr charakteristisches Äusseres, das das Stadtbild von Zofingen stark mitprägt.

Im Innern sind der prachtvolle Polygonalchor mit einem sensationellen Sterngewölbe, wertvollen Glasmalereien aus der Zeit um 1400, der reichgeschnitzte Eichenholzkanzel aus den Jahren 1630/31 und viele weitere Kostbarkeiten zu bewundern.

Das Sterngwölbe der Stadtkirche Zofingen

Zwischen 1976 und 1986 wurde die Stadtkirche mit aufwendigen Aussen- und Innenrestaurierungen umfassend renoviert. Dabei kam es am 8. April 1981 zu einem spektakulären Einsturz: Das Dach des Mittelschiffs brach ein, davon betroffen war die Stuckdecke, das bereits restaurierte südliche Mittelschiffwand und das angrenzende Seitenschiffdach.

Die Kirche verfügt über eine hervorragende Akustik; es finden regelmässig Konzerte statt.

Die Stadtkirche Zofingen steht seit 1949 unter Denkmalschutz des Kantons Aargau.

Der Evangelisch-reformierte Ostergottesdienst des Schweizer Fernsehens fand 2017 in der Stadtkirche Zofingen statt.

Die Verfasserin dankt Herrn Hans Fuchs, Sigrist der Kirchgemeinde Zofingen, für seine engagierte Unterstützung.

Verfasst von Barbara Tobler
Fotos von Markus Hässig