Die Kirche Stein

Ein Kirchlein als Teil eines modernen Kirchenzentrums

Gross ist sie nicht, die reformierte Kirche in Stein, auch nicht besonders imposant. Aber sie ist dennoch ein wahres Schmuckstück. Dafür sorgen der achteckige Grundriss und das schindelgedeckte Walmdach mit dem ebenfalls polygonalen Dachreiter. Errichtet wurde sie 1927, in unmittelbarer Nachbarschaft zur römisch-katholischen Kirche und dem Friedhof. Im Laufe der Jahrzehnte hat das Kirchlein – nur wenig mehr als 100 Personen haben darin Platz – einige Veränderungen erfahren: Stand es einst für sich allein da, so erhielt es später einen Anbau mit Büroräumen und Gemeindesaal. Dabei wurde auch der Innenraum des Gotteshauses komplett verändert. Heute ist das Steiner Kirchlein Teil eines modernen Kirchenzentrums, das Anlaufstelle für die rund 1800 Mitglieder der reformierten Kirchgemeinde Stein und Umgebung mit den Gemeinden Mumpf, Obermumpf, Wallbach, Sisseln und Münchwilen ist.

Um 1900 mussten die Reformierten von Stein und Umgebung – viele waren es in dem katholisch geprägten Fricktal nicht, 1915 waren 50 Mitglieder erfasst – noch über den Rhein ins deutsche Bad Säckingen reisen, wenn sie den Sonntagsgottesdienst besuchen wollten. Erst 1910 fand sich ein Seelsorger, der auch in Stein selbst regelmässig predigte. Die Kirchgemeinde pflegt bis heute regen Kontakt zu Säckingen.

Verfasst von Béatrice Koch

Fotos von Markus Hässig

Die kleine Kirche Stein mit dem angebauten Kirchgemeindehaus