Die Kirche Safenwil

Die Kirche Safenwil steht auf einer Anhöhe, dem Girhölzli, südlich der Dorfstrasse. Sie wurde im Jahr 1866 kurz nach der Gründung der Kirchgemeinde erbaut. Westlich und südlich von ihr befindet sich der Gemeindefriedhof mit Gräbern von Industriellendynastien.

Der Grundriss der Kirche folgt jenem der protestantischen Predigtsäle: Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss. Der Chor folgt unmittelbar daran und ist nicht eingezogen. Im Osten ist zentriert ein Turm mit quadratischer Grundfläche und einem nördlichen und einem südlichen Annexbau angefügt.

Die Gestaltung des Kirchenschiffs folgt einem klaren theologischen Konzept. Die Glasmalereien von Fritz Strebel stellen auf der Südseite das Wirken Jesu Christi und auf der Nordseite die Antwort der erwählten Gemeinde dar. Beide Seiten haben ihren Fluchtpunkt im grossen Kreuz in der Mitte des Chors.

Ausserhalb der Kirche ist das Kirchgemeindehaus an der Dorfstrasse einen Besuch wert. Dort befindet sich die «Karl-Barth-Stube». Der Ort, an dem der berühmte Theologe Karl Barth (1886–1968), der von 1911 bis 1921 Pfarrer in Safenwil war, seinen «Römerbriefkommentar» (1919/1922) geschrieben, und damit die protestantische Theologie revolutioniert hat. In seinem ehemaligen Büro sind einige Gegenstände und Bilder aus seinem Leben ausgestellt.

Verfasst von Raffael Sommerhalder

Fotos von Markus Hässig

Ein besonderer Dank geht an Pfarrerin Verena Grasso und Kirchenpflegerin Astrid Oskam.

Die Kirche Safenwil