Die Kirche Leutwil

Die kleine Gemeinde Leutwil liegt auf den nördlichen Ausläufer des Reinacher Hombergs über dem Hallwilersee und verfügt über eine schön gelegene, alte Kirche mit einer bemerkenswerten Geschichte. Urkundlich wurde sie 1273 erstmals erwähnt. Der Kirchenpatron war der heilige Stephanus. Seit 1415 stand Leutwil unter der Oberherrschaft von Bern. 1578 traten die Leutwiler zum reformierten Glauben über. Der romanische Saalbau erfuhr mehrere bauliche Umgestaltungen, erstmals um 1500, und wurde 1615 markant verändert, indem er nach Westen hin verlängert wurd - dies, nachdem die Nachbargemeinde Dürrenäsch in die Kirchgemeinde Leutwil aufgenommen worden war.

Der polygonale Chor und der Turm im Süden der Kirche entstanden erst 1897–1899. Dabei wurde die bestehende Apsis ersetzt und ebenso der bisherige Dachreiter durch einen Turm mit drei Glocken.

Im Innern der Kirche sind mittelalterliche Wandmalereien zu bewundern, die erst 1937 anlässlich einer Renovation zum Vorschein kamen.

Im weiteren sind drei alte Glasgemälde aus dem 17. Jahrhundert erhalten.

2001 erfolgte die letzte Gesamtrenovation der Kirche.

Verfasst von Barbara Tobler
Fotos von Roger Wehrli

Die Verfasserin dankt dem Kirchenpflegepräsidenten Martin Brunner, Leutwil, für seine engagierte Unterstützung.

Die Kirche Leutwil von Südosten her gesehen